Martin Rosemann, SPD-Bundestagskandidat des Jahres 2009, hat gegenüber dem Kreisvorstand und den Ortsvereinsvorsitzenden des Bundestagswahlkreises seine Bereitschaft erklärt, sich 2013 erneut um die Kandidatur für die Bundestagswahl 2013 im Wahlkreis Tübingen zu bewerben. Dafür erhielt er Zustimmung im Vorstand sowie von der Mehrheit der Ortsvereinsvorsitzenden.
Rosemann, der sich diesen Schritt sehr lange und gründlich überlegt hatte, nannte drei zentrale Gründe für seine Entscheidung. Nach der schweren Wahlniederlage der SPD im Jahr 2009 sehe er sich in der Verantwortung dafür, dass der Tübinger Wahlkreis in Zukunft wieder einen SPD-Bundestagsabgeordneten habe. 2013 bedeute eine Richtungsentscheidung für Rot-Grün statt Schwarz-Gelb. Die schwarzgelbe Bundesregierung habe in zentralen Politikfeldern versagt, betreibe Klientelpolitik zugunsten der Besserverdienenden, verschleppe die Energiewende und habe keine Vorstellung von einem solidarischen Europa. Martin Rosemann sagte auch, er habe nach einem Jahr mit etwas Abstand von der Politik wieder richtig Lust auf die politische Auseinandersetzung und einen engagierten Wahlkampf gemeinsam mit den vielen Aktiven aus den Ortsvereinen im Wahlkreis.
Der promovierte Volkswirt ist 35 Jahre alt und verheiratet. Seit einem Jahr leitet er das Berliner Büro des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik, das in dieser Zeit bereits deutlich gewachsen ist. Trotz seiner beruflichen Tätigkeit in Berlin ist Rosemann seiner Tübinger SPD treu geblieben (Dem Tübinger SPD-Ortsverein gehört er seit 1992 an).
Das gleiche gilt für seine Tätigkeit im SPD-Landesverband. Seit 2010 ist der der frühere Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg Vorsitzender der Antragskommission der Südwest-SPD. Damit gehört er automatisch auch dem Präsidium des SPD-Landesverbands an. Vor seinem beruflichen Wechsel nach Berlin war Rosemann sieben Jahre Mitglied des Tübinger Gemeinderats und von 2007 bis 2011 Vorsitzender der SPDGemeinderatsfraktion.
Die SPD-Mitglieder im Bundestagswahlkreis wurden am Dienstag per Mail über Rosemanns Entscheidung informiert. Wie üblich wird es ein offenes Verfahren der SPD zur Nominierung des Bundestagskandidaten/der Bundestagskandidatin geben. Weitere potentielle Bewerberinnen und Bewerber wurden daher gebeten, sich bis Anfang Juli beim Kreisvorstand zu melden.
Die Kreismitgliederversammlung zur Nominierung des Kandidaten/der Kandidatin wird am 24. November 2012 in Weilheim (Tübingen) stattfinden.