Gemeinsam mit Bildungsexpertin Yasemin Karakasoglu widmete sich Martin Rosemann den Bereichen Wissenschafts- und Bildungspolitik. Karakasoglu ist die Konrektorin der Universität Bremen und Mitglied von Peer Steinbrücks Kompetenzteam. Dort verantwortet sie die Bereiche Bildung und Wissenschaft.
Ihre Heimat Bremen und die schwäbische Universitätsstadt haben auf den zweiten Blick mehr gemeinsam als gedacht. Beide Universitäten sind in der letzten Exzellenzinitative zum Zuge gekommen. „Wohlgemerkt Exzellenz-, und nicht Eliteunis“, wie Karakasoglu betonte. Ihr Besuch konnte einen guten Eindruck davon hinterlassen, wie eine sozialdemokratische Bildungspolitik im Bund in Abgrenzung zu Schwarz-Gelb aussehen wird. Im Gespräch mit der Redaktion des Schwäbischen Tagblatts stellte die Bildungsforscherin ihre Pläne und Ideen zu den aktuellen Fragen der Bildungspolitik vor.
Als eines der wichtigsten Themen sieht sie die Lehrerbildung und die Förderung der frühkindlichen Bildung. Einer von Karakasoglus Forschungsschwerpunkten ist die interkulturelle Bildung, deren Inhalte und Ansätze sie auch mehr in die Schulpolitik einbringen möchte. Eine der entscheidenden Fragen ist die nach der Rolle des Bundes in der Bildungspolitik – zu enorm sind noch immer die Unterschiede zwischen den Bildungssystemen der einzelnen Bundesländer. Bürgerinnen und Bürger mit Kindern, die über Landesgrenzen ziehen, stehen oft vor massiven Problemen.
Beim Thema Bachelor/Master-Reform zeigte sich die Bremer Konrektorin ebenfalls sehr kenntnisreich. Die Ziele der Bologna-Reform seien richtig, aber ihre Umsetzung bisher immer noch zu sehr mit Fehlern belastet. Dabei betonte sie die SPD-Forderung nach der Garantie für einen Masterstudienplatz.
Martin Rosemann zeigte sich sehr erfreut über den Austausch mit Karakasoglu, die im Anschluss an das Pressegespräch noch die schönsten Stellen der Tübinger Altstadt besichtigte.
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